Philosophische Gesellschaften und Zusammenschlüsse

Teil 3: Spezielle Gesellschaften und Zusammenschlüsse
Darstellung entstammt dem Studienführer Philosophie 1996.

(Siehe auch aktuelle Übersicht zu Gesellschaften)

Auch: Teil 1: allgemeine Gesellschaften, Teil 2: weitere spezielle Gesellschaften

Internationale Max-Scheler-Gesellschaft e. V. (Sitz: Köln)
Geschäftsstelle: Prof. Dr. Gerh. Pfafferott; Philosophisches Seminar A;
Universität Bonn; Am Hof 1
D-53113 Bonn
Tel.: 0228/73 73 65; FAX: 0228/73 78 89

Die Max-Scheler-Gesellschaft e. V. wurde am 3.6.1993 in der Universität zu Köln gegründet. Zweck der Ges. ist die wissenschaftliche Förderung und Pflege des Werkes von Max Scheler, sowie die Erschließung des Nachlasses. Die Max-Scheler-Gesellschaft sieht ihre Aufgabe darin, die interdisziplinären und interkulturellen Denkansätze Max Schelers in die öffentlichkeit einzubringen.
Präs.: Prof. Dr. Manfred S. Frings (The Max-Scheler-Archives and Institute, Albuquerque/New Mexico-USA); Vizepräsident: Prof. Dr. Wolfhart Henckmann, Ludwig-Maximilians-Univ. München.
Die Gesellschaft steht allen an der Philosophie Max Schelers Interessierten offen. Personen wie Institutionen können Mitglieder werden. Beitrag: 50,- DM; 20,- DM für Studenten. Die Mitglieder erhalten Ermäßigungen beim Erwerb der Scheler-Werke (Bouvier Verlag, Bonn) und anderer Ausgaben und sind berechtigt, bei wiss. Arbeitsvorhaben Schelers Nachlaß (Bayerische Staatsbibl. München) einzusehen. Die Max-Scheler-Gesellschaft veranstaltet alle zwei Jahre ein Kolloquium: bislang 1993 und 1995 in Köln; geplant 1997 d. Koll. in Jena.

Gesellschaft für Analytische Philosophie e.V. (GAP)
Philosophisches Seminar; Humboldtallee 19
D-37073 Göttingen
Tel.: 0551/39-4722; FAX: 0551/39-9607

Die Gesellschaft für Analytische Philosophie wurde 1990 in Berlin gegründet und will die Analytische Philosophie fördern. Das soll durch Verbesserung des Informationsaustauschs, Koordination von Projekten, Beratungsleistungen, Veranstaltung von Tagungen und Kongressen etc. geschehen. Die GAP hat schon zwei Kon- gresse unter dem Namen ANALYOMEN veranstaltet, deren Proceedings bei de Gruyter erschienen sind.
ANALYOMEN 3 ist für 1997 geplant. Die GAP ist offen für alle Interessierte. Der Mitgliedsbeitrag beträgt DM 40,-, für Studenten die Hälfte. Die GAP ist Mitglied in der Allgemeinen Gesellschaft für Philosophie in Deutschland.
(Präsident: Julian Nida-Rümelin, Vizepr.: Hans Kamp, Carlos Ulises Moulines, Christiane Schildknecht, Max Urchs, Geschäftsführer: Dietmar v. d. Pfordten)

Deutsche Ludwig Wittgenstein Gesellschaft
Innstraße 51
D-94030 Passau
Tel.: 0851/509-2621; FAX: 0851/509-2622
E-Post: roser@kirk.fmi.uni-passau.de; WWW: http://www.uni-passau.de/~roser/dlwg.html

Internationale Assoziation von Philosophinnen e. V. (IAPh)
International Association of women Philosophers
Geschäftsstelle: c/o Ulrike Ramming; Böhnerstr. 24
D-12047 Berlin

Die Internationale Assoziation von Philosophinnen wurde 1974 auf Initiative von Prof. Dr. iur. Dr. phil. E. Walesca Tielsch zusammen mit Dr. Brigitte Weisshaupt, Dr. Ruth-Eva Schulz-Seitz, Irma Tetter u. a. in Würzburg gegründet. Seit 1989 ist Berlin Sitz der Assoziation. Die Ziele der Assoziation sind: 1) Förderung der Kommunikation und Zusammenarbeit philosophisch tätiger oder interessierter Frauen, 2) Anregung der Frauenforschung im Bereich Philosophie, 3. Verbesserung der Arbeitsbedingungen und des Ansehens von Philosophinnen. Der Verein ist überparteilich, auch im Sinne bestimmter philosophischer Richtungen und Schulen. Die IAPH veranstaltet alle 2-3 Jahr Symposien internationale Symposien, zuletzt in Amsterdam (1992) und Wien (1995). Es liegen inzwischen 5 Tagungsbände vor. Das nächste Symposium wird 1998 in Boston stattfinden. Mitgliedschaft steht allen, auch fachfremden Personen offen. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 35 DM, ermäßigt 15 DM. Männer können Mitglieder sein, nicht aber dem Vorstand angehören. Paritätischer Vorstand: Dr. Charlotte Annerl (Wien), Prof. Dr. Fatma Hadda-Chamakh (Tunis), Prof. Dr. Hana Havelková (Ruztoky), Prof. Dr. Linda Lopez McAliister (Univ. of South Florida), Prof. Dr. Herta Nagl-Docekal (Univ. Wien), Ulrike Ramming (Berlin), Elisabeth Strauß (Berlin), Prof. Dr. iur. Dr. phil. E. Walesca Tielsch (Berlin).

Gesellschaft für Interkulturelle Philosophie e. V. (GIP), Sitz Köln
Auch: Society of Intercultural Philosophy (SIP); Société pour philosophie interculturelle (SPI)
Prof. Dr. R. A. Mall (Präsident); Robert-Koch-Str. 9
D-53859 Niederkassel (bei Bonn)
Tel. u. FAX: 02208/2135

Die Gesellschaft wurde 1990 gegründet und hat über 200 Mitglieder aus allen Erdteilen. Drei Kongresse haben bereits stattgefunden: in Bonn, in Heidelberg und in Bremen. Die Gesellschaft veröffentlicht die Serie: Studien zur interkulturellen Philosophie, Verlag Rodopi, Amsterdam. Der dritte Band erscheint in Kürze. Ziel der Gesellschaft ist das Studium der Philosophie aus intra- und interkultureller Sicht jenseits aller Zentrismen, ob europäisch, asiatisch, afrikanisch oder lateinamerikanisch. Darüberhinaus dient die Gesellschaft dem Ziel der interkulturellen Verständigung auf dem Weg einer Philosophie, die sowohl Denkweg als auch Lebensweg sein will. Jedem - auch fachfremden - Interessierten steht die Mitgliedschaft offen. Der Jahresbetrag ist z. Zt. 40,- DM, für Studenten 20,- DM.
Geschäftsführer: Dr. Notker Schneider, Antwerpener Str. 31, D-50672 Köln.

Deutsch-Ungarische Gesellschaft für Philosophie
Prof. Dr. Dr. Hans Lenk; Institut für Philosophie; Universität Karlsruhe;
Postfach 6980
D-76128 Karlsruhe
Das Ziel der Gesellschaft ist vorrangig die gegenseitige Annäherung des deutschen und ungarischen philosophischen Lebens. Die Gesellschaft hat als Ziel, in der Gestalt einer Arbeitsgemeinschaft die philosophische Aktivität in Forschung und Lehre in der Bundesrepublik Deutschland und in Ungarn insbesondere durch Organisierung von Tagungen, Austausch von Gastprofessoren, Vorschlag und Vergabe von Stipendien in Zusammenarbeit mit dem DAAD, der Humdoldt-Stiftung, der VW-Stiftung sowie mit anderen Stiftungen bzw. mit ungarischen zuständigen Institutionen zu fördern. Die Gesellschaft möchte auch zum Prozeß der Einigung Europas und zur Verständigung auch anderer Völker und Kulturen beitragen. Mitglieder der Gesellschaft können Personen und Institutionen sein. Mitgliedsbeiträge werden nicht erhoben, es steht den Mitgliedern aber frei, die Gesellschaft durch Spenden zu unterstützen.
Die Gesellschaft hat einen ungarischen und einen deutschen Präsidenten (z.Zt. Prof. Dr. Árpád Szabó und Prof. Dr. Dr. Hans Lenk).

Argentinisch-Deutsche Gesellschaft für Philosophie
Dr. Niels öffenberger; Philosophisches Seminar; Universität Münster;
Domplatz 23
D-48143 Münster
Tel.: 0251/834594

International Association for Philosophy of Law and Social Philosophy
Prof. Dr. Ralf Dreier (President der Gesellschaft), Juristisches Seminar
Universität Göttingen, Platz der Göttinger Sieben 6
D-37073 Göttingen
Tel.: 0551/397384; FAX: 0551/394872

Der 1909 gegründete Zusammenschluß ist ein eigener Dachverband für Rechts- und Sozialphilosophie. Der Zusammenschluß hat etwa 45 nationale selbstständige Teilorganisationen.

Gesellschaft für philosophische Praxis
c/o Dr. Gerd B. Achenbach; Dolmannstraße 56
D-51427 Bergisch-Gladbach
Tel.: 02204/69054; FAX: 02204/21526

philoSOPHIA
Philosophisch-kulturelle Jugendvereinigung e. V.;
Kontakt: Carsten Passin; Häßlerstr. 79
D-99099 Erfurt
Tel. und FAX: 0361/669900

philoSOPHIA ist ein Verein zur Förderung des Philosophierens von und mit Jugendlichen (und auch Kindern) und deren politisch-kultureller Bildung in Thüringen. In offenen Angebotsformen diskutieren junge Menschen ihre eigenen Fragen an sich selbst und an die klassischen philosophischen Themenkreise. Es geht dabei nicht um bloße Information über ideengeschichtliche Prozesse, sondern v.a. um die Stärkung der sozialen Kompetenz der teilnehmenden Jugendlichen, um die Vermittlung humanistischer und demokratischer Werte und Haltungen und um die Begegnung von Menschen mit unterschiedlichen Ansichten und Lebenshaltungen.
Angesichts des gravierenden Mangels derartiger Angebote im Gegensatz zur von uns erfahrenen Bedürfnislage vieler Jugendlicher ist die Ausweitung dieser Angebote auf andere Bundesländer und die Knüpfung internationaler Kontakte im Gange (eventuell in Zusammenarbeit mit dem Pariser Institut für Philosophie bei der UNESCO Planung eines internationalen Kongresses, Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen).
Der Verein organisiert zusammen mit anderen Institutionen Tages- und Wochenendseminare zu philosophischen und politischen Themen. Seit April 1984 arbeitet in Erfurt ein Gesprächskreis Jugendlicher zum Thema "Philosophische überlegungen zum Sinn des Lebens". Im Oktober 1994 ist als erste Publikation im Rahmen der neugegründeten philoSOPHIA-Institution "Zukunftswerkstatt 'Kinderrechte'" eine Studie "für eine kindgerechte Stadt Erfurt" erschienen. Der Verein ist Anwärter auf Mitgliedschaft im "AdB - Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten". Wir sind sehr an der Zusammenarbeit mit anderen Initiativen und Einrichtungen interessiert.

Auch: Teil 1: allgemeine Gesellschaften, Teil 2: weitere spezielle Gesellschaften

Stand: hier nur 1996! © M.v.S. et. al.